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Montag, 23. Juni 2014

Öffentliche Ratssitzung - Beschluss der harten und weichen Tabukriterien - Wie sieht unsere Zukunft aus?

Am Dienstagabend um 19:00 Uhr findet eine öffentliche Ratssitzung im Theatersaal in Büren statt.

Folgender Tagesordnungspunkt 2 ist für uns alle von besonderer Bedeutung:

"Sachlicher Teilflächennutzungsplan 'Windenergie'"
1. Beschluss der harten und weichen Tabukriterien
2. Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.

Zum Ende der Sitzung haben die Einwohner ein Fragerecht.


Die Sitzung wird zeigen, wie der weitere Ausbau der Windenergie in unserem Stadtgebiet geplant wird.
Da die Fraktionen und die Verwaltung aufgerufen waren, Ihre Tabukriterien (hart/weich) zu bestimmen, wird im Rahmen der Sitzung über eben diese Tabukriterien Beschluss gefasst.

Konkret bedeutet dies, dass wir erfahren werden, welche Abstände zur Wohnbebauung (800 - 1.200 Meter), zu Einzelgehöften (400 Meter oder mehr) und zu anderen Punkten gewählt wurden.
Außerdem wird über die Rolle der Flughäfen entschieden. Wird die Potentialfläche des Stadtgebietes durch die Flughäfen verringert? Oder dürfen weiter Anlagen mitten in die Platzrunden gebaut werden.

Darüber hinaus wird vermutlich deutlich werden, von welch seidenem Faden die ganze Planung abhängt und welche Bedrohung für die einzelnen Orte sich weiterhin ergeben.
(Speziell Hegensdorf dürfte weiterhin am meisten vom weiteren Ausbau betroffen sein.)

Da die Ratssitzung öffentlich ist, rufen wir dazu auf, die Ratssitzung zu besuchen und erneut Flagge für unsere Heimat zu zeigen.

Dienstag, 10. Juni 2014

Leserbrief eines betroffenen Bürgers aus Bad Wünnenberg

Leserbrief eines betroffenen Bürgers ...

... und Aktivisten zum Thema „Wildwuchs der Windkraftanlagen im Kreis besonders im Südkreis Paderborn“

Seit Monaten verfolge und begleite ich die Diskussionen hinsichtlich der Windkraft. Seit Monaten appelliere(n) wir/ich an die Vernunft der Verantwortlichen im Genehmigungsverfahren und ebenso an die der Investoren.

Muss wirklich um jeden Preis ein Windrad nach dem anderen entstehen? Geht es denn nur noch um Profit? Warum wird nicht der VERNUNFT die nötige Zeit gegeben?!

Im Vordergrund sollte doch die Gesundheit von Mensch und Tier stehen. Darüber hinaus sollte die Natur auch noch Natur bleiben. 
Wie kann ein Minister Remmel auf der einen Seite einen Naturpark Senne (gegen den Willen des Großteils der Bürger im Kreis) durchsetzen wollen und auf der anderen Seite den Menschen gerade im Südkreis Paderborn einen Wildwuchs an Windrädern zumuten? So etwas nenne ich Zynismus!

Warum werden die Studien über Infraschall, z.B. von Herrn Prof. Krahe der Universität Wuppertal, nicht abgewartet? Wer weiß denn eigentlich, was tieffrequenter Schall für unsere Gesundheit bedeutet? 

Warum werden nicht sinnvolle Wirschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt? Die Aufzeichnungen von Professor Sinn, Leiter des IFO-Institutes in München, sind doch eine hervorragende Grundlage…, wenn „MAN“ sie lesen will. 

Es stellt sich wieder die Frage, wo die Vernunft bleibt. Bevor überhaupt noch ein Windrad aufgestellt wird, sollte erst einmal die Frage nach der Energiespeicherung erfolgreich geklärt sein. Niemand will zum Atomstrom zurück. Aber darf es sein, dass wir in windreichen Zeiten den Strom umsonst bzw. noch mit Kosten verbunden an unsere Nachbarländer abgeben und in windarmen Zeiten den Atomstrom aus eben diesen Ländern hinzukaufen müssen.  

Das Ganze  wird unter dem Deckmantel „Ökostrom“ verpackt und der Ottonormal-verbraucher zahlt es teuer über die EEG-Umlage. Wer weiß denn schon, dass die Umlage, die den Windbaronen die Taschen vollstopft, zwischenzeitlich höher ist als der eigentliche Strompreis? 
Hierzu hat mir der Leserbrief von Markus Rustemeier aus Lichtenau sehr gut gefallen, in dem er sehr viele kritische Ansätze diesbezüglich auf den Punkt gebracht hat.

Wenn Herr Lackmann sagt, wir hätten im Südkreis erst 40% der regenerativen Energie erreicht, bedeutet das im Umkehrschluss, dass wir das 2,5-fache noch zu erwarten haben. Man stelle sich vor, statt gut 100 WKA´s  gäbe es zukünftig über 250 Ungetüme im Stadtgebiet Bad Wünnenberg, im gesamten Südkreis können dann wohl um die 1.000 solcher Giganten bestaunt werden.  
Herr Dr. Grünau, Kreistagskandidat der Grünen, spricht sogar von 15%, die bisher erst erreicht seien. Das heißt, dann würde es statt 1.000 WKA´s über 2.600 Stück im Kreisgebiet geben. Kann das gewollt und richtig sein?
Wie kann Herr Grünau von einer Mehrheit für Windkraft reden? Bislang hat er sich doch gar nicht wirklich mit den Sorgen der Bürger im Südkreis auseinander gesetzt. Ist er ein „Schwätzer“?
Es sollte sich jeder fragen: was ist aus der grünen Bewegung geworden? Muss man nicht heute die Umwelt vor den Umweltschützern von gestern schützen?
Gestern war noch jeder Baum wichtig, heute interessieren ganze Wälder nicht mehr.

Im Land Baden Württemberg, in dem ein grüner Ministerpräsident dem Land vorsteht, wird mit einer sachlichen Vernunft regiert. (im gesamten Land BW stehen nicht mehr WKA´s  als im Kreis Paderborn). 
Warum Frau Kraft, als Ministerpräsidentin in NRW, lassen Sie nicht dieselbe vernünftige Politik walten? Warum bremsen Sie Ihren Umweltminister, für den sogar der Wald kein Tabu mehr ist, nicht ein?
Das Wohl der Bürger im gesamten Land, auch in Westfalen und somit auch im Kreis Paderborn, sollte doch an erster Stelle stehen.
Den Bürgern im heimischen Raum drängt sich der Eindruck auf: erst die Partei, dann der Ruhrpott und irgendwann die „Landeier“.
Dieser Eindruck wird durch die heimischen Vertreter von Rot / Grün verstärkt. Mir jedenfalls ist keiner von diesen Parteien bekannt, der wirklich Flagge zu den Sorgen und Ängsten vor Ort gezeigt hat. Aber ja, spätestens nach der Europa- / Kommunalwahl lässt man dann wieder von sich hören.
Sicherlich ist Berlin auch nicht ganz unschuldig an der allgemeinen Situation, aber von Kommunalpolitikern vor Ort erwarte ich, dass Sie in erster Linie für die kommunalen Belange einstehen und wenn nötig auch gegen die eigenen „Herren Politiker“. Erst dann, aber wirklich erst dann, kommt für mich die Bundespolitik.

Eine weitere für mich unverständliche Aussage ist die von Herrn Wrona: „Windenergie fördert den Tourismus“. 
Herr Wrona, diese Aussage ist für mich vergleichbar mit einem positiven Statement zum Thema „Hochwassertourismus“. In welcher Welt leben Sie? Wenn es hier steigende Übernachtungszahlen gibt, dann doch eher durch die vielen Montagetrupps, die damit beschäftigt sind, die WKA’s zu bauen. Sicherlich gönne ich dem Fremdenverkehr im Paderborner Land jeden Aufschwung, lieber wäre mir dieser aber durch ein besseres Wander- und Randwandernetz. 
Herr Wrona vertritt den Runden Tisch „Paderborner Land 100%“. Wer ist eigentlich dieser Runde Tisch? Welche Lobby steht dahinter?  Die meisten Bürger in unserer Region werden nicht rund, sondern eher krank!  Rund werden wohl nur einige wenige, oder?

Ein Aspekt, der vielerorts ganz außer Acht gelassen wird, ist der soziale Frieden in den Dörfern und Gemeinden. Es kann doch nicht sein, dass es keine eindeutigen Vorgaben von „Oben“ zum Wohl der Bürger gibt und sich deshalb ganze Dorfgemeinschaften entzweien. Angefeuert wird dies auch noch dadurch, dass „wohlwollende“ Stiftungen ins Leben gerufen werden und nach Rattenfängermethoden vorgegangen wird. Wenn ich spende, dann mache ich das für mich, aber nicht nach Gutsherrenart, um Stimmen und Meinungen zu beeinflussen. Oder sollte man statt spenden besser von kaufen reden?

Es bleibt zu hoffen, dass alle Verantwortlichen aus der Politik und Wirtschaft nach den Wahlen die besagte und versprochene Vernunft walten lassen. Neben der Vernunft gehört auch Mut dazu! Seien sie mutig und bieten sie der Windkraft-Lobby die Stirn, lassen Sie sich nicht in eine zweifelhafte Ecke drängen. Der oft geforderte geographische Deckel für den Kreis Paderborn muss endlich Wirklichkeit werden!


Johannes Schäfer
33181 Bad Wünnenberg

(Der Artikel wurde in der Neuen Westfälischen abgedruckt. Leider liegt uns dieser Druck nicht vor. Allerdings war der Leserbrief in der Zeitung stark verkürzt, so dass es mehr Sinn macht hier den kompletten Text bereit zu stellen.)

"Mehrheit für Windkraft" - Die Windlobby trickst... | Bürger und Experten zeigen die Wahrheit auf...



Die Windlobby verkauft die Umfrage als repräsentativ und gibt der Politik basierend auf den Ergebnissen Handlungsempfehlungen.
Was verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass 775 Personen befragt worden sind. Weit mehr als die Hälfte davon hat man in der Fußgängerzone in Paderborn angesprochen.
Je weiter ich von einem Problem entfernt bin, um so weniger bin ich davon betroffen.
Es mutet schon sehr dreist an, wie die Windlobby agiert.

Die Lichtenauer Initiative merkt dazu folgendes an:
http://prolichtenau.blogspot.de/2014/05/noch-eine-nebelbombe-der.html

Infrage stellen muss man auch mal unsere Zeitungen, die die obigen Informationen ungefiltert und ohne weitere Überprüfung an den Leser weitergeben.
Gut das Leser gibt, die sich der Aufklärung annehmen.
Die Artikel über die Umfrageergebnisse haben zahlreiche Leserbriefe nach sich gezogen.




Westf. Volksblatt 03. Juni 2014